Im Blick auf die für 2026 geplante Reform des Polymechanikerberufs und den vom Bund initiierten neuen Ausbildungsplan für das EFZ Polymechaniker wollte die Bobst-Berufsbildungsabteilung die anstehenden Veränderungen so weit wie möglich vorwegnehmen. Bei der Analyse der Industriewelt stellte ein Team von Ausbildern fest, dass der Stellenwert von Roboterarmen innerhalb der Unternehmen immer wichtiger wird, insbesondere bei Werkzeugmaschinen. Dies geschieht, um die Produktionszeiten zu optimieren und die Rentabilität der hauptzeitparallelen Arbeit zu verbessern.

So entstand die Zusammenarbeit zwischen Schaublin Machines SA und der Abteilung für Berufsbildung Bobst in Mex.

Dieses System besteht aus einer modularen Palettierung und einem Standardroboter, der mit einem ebenfalls modularen Mehrfachgreifer ausgestattet ist (Abb. 1 in der Galerie rechts). Diese Flexibilität wird es ermöglichen, viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Polymechanik-Lernende zu testen. Das Ziel ist es, ein Paket zu schaffen, mit dem der Lernende die mechanische Montage sowie die Programmierung durchführen kann, um bei einem bestimmten Werkstück so effizient wie möglich zu sein. Mit diesem neuen Werkzeug ist das Bobst-Ausbildungszentrum in Mex proaktiv und entspricht der neuen Ausbildungsreform.

Dieses Paket wird auf den Drehmaschinen von Schaublin Machines SA verfügbar sein und kann allen Schulen und Ausbildungszentren zugute kommen. Die Polymechaniker von morgen werden gute Kenner der Integrationen der Automatisierungsanwendungen von Schaublin Machines SA sein.

Diese automatisierte Zelle ist mit modularen Elementen ausgestattet, die zur Durchführung zahlreicher Palettierübungen mit Zubehör wie einer Wasch- und Trockenstation, einer Wendestation usw. dienen. So können sich die Auszubildenden damit vertraut machen, wie man den Roboter in verschiedenen Konfigurationen positioniert und so alle Arten von Bahnen bewältigt. Die erste Übung wurde übrigens von einem Auszubildenden des Ausbildungszentrums im Rahmen seiner Abschlussarbeit entwickelt.

Die Lernenden können mit verschiedenen Werkstücken umgehen und diese bearbeiten, wobei sie die Gelegenheit haben, sich mit den mit der Automatisierung verbundenen Einschränkungen auseinanderzusetzen. Sie müssen die besten Entscheidungen in Bezug auf die Palettentypen, das Greifsystem des Roboters und die Anordnung der zu erreichenden Teile treffen. Durch diese Übungen werden sie angemessen auf die Unwägbarkeiten der Industrialisierung von Werkzeugmaschinen vorbereitet.

Der visuelle Aspekt der Anzeige hat eine große Bedeutung. Deshalb hat Schaublin Machines SA sein ganzes Know-how eingesetzt, um dem Benutzer eine vereinfachte Benutzeroberfläche mit speziellen Seiten für die Automatisierung (Abb. 2) und verschiedenfarbigen Schaltflächen (Abb. 3) zu bieten. So kann die Steuerung des Roboters direkt vom NC-Bildschirm der Maschine aus erfolgen. Diese Schnittstelle ist intuitiv und bietet einen klaren Überblick über den gesamten Status der Roboterzelle.

Um es den Schülern zu erleichtern, dem Unterricht zu folgen, wird an der Seite des Roboterkäfigs ein Bildschirm angebracht, auf dem sowohl der NC-Bildschirm als auch der Bildschirm der Robotersteuerung angezeigt werden. Auf diese Weise können die Schüler die Erklärungen des Lehrers live verfolgen.